Issue Management beschreibt das systematische Erkennen und den Umgang mit Themen (Issues), die ein Unternehmen oder eine Organisation beeinflussen können. Diese Themen können sowohl Risiken als auch potenzielle Probleme darstellen. Es ist entscheidend, nicht nur externe Themen zu beobachten, sondern auch interne, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Je früher ein Issue erkannt wird, desto effektiver kann es adressiert werden.
Für Unternehmen stellt Issue Management ein wichtiges Werkzeug im Risikomanagement dar. Dabei geht es darum, potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und aktiv zu steuern, bevor sie zu grösseren Problemen werden.
Erfolgreiches Issue Management erfordert ein proaktives Handeln. Es reicht nicht aus, lediglich die Medien zu verfolgen. Vielmehr muss das Unternehmen frühzeitig aufkommende Themen erkennen, bevor diese die öffentliche Meinung prägen.
Suche und Identifizierung relevanter Issues
Gestartet wird mit einer planmässigen, strategischen Suche nach relevanten, unternehmensbeeinflussenden Themen. Um einen möglichst grossen Überblick zu erhalten, muss dieses Monitoring im Unternehmen unbedingt eine Querschnittaufgabe sein und darf nicht einer einzelnen Abteilung übergeben werden. Je dichter das Netz von Mitarbeitenden verschiedener Funktionen und Bereiche, desto umfassender das Ergebnis.
Issues analysieren, priorisieren und bewerten
Die identifizierten Issues müssen analysiert und nach Dringlichkeit und Einflussmöglichkeit bewertet und priorisiert werden. Bei den als besonders relevant eingestuften Themen werden anschliessend weitere Massnahmen ausgearbeitet.
Massnahmen vorbereiten
Bei den dringlich klassifizierten Themen wird nun ein möglicher «Ausbruch» gedanklich durchgespielt und dabei die Prozesse kontrolliert, Kommunikationsbausteine ausgearbeitet, Personen für verschiedene Aufgaben nominiert und Checklisten erstellt. Alle Dokumente müssen im Notfall schnell verfügbar sein, auch bei einem Stromausfall, Hackerangriff oder Abwesenheiten von Key-Personen. Zudem müssen sie laufend aktualisiert werden.
Es ist nicht zu leugnen, dass ein strategisch geführtes Issue Management einen gewissen Arbeits- und Kostenaufwand bedeutet. Doch vor einer Krise ist niemand gefeit, und sie kommt bestimmt dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. So ist es im Endeffekt kostengünstiger, in ein strategisches Issue Management zu investieren, als später ein ramponiertes Image oder eine beschädigte Reputation wieder aufbauen zu müssen oder die negativen Folgen einer verpassten Chance zu kompensieren.
Darum: Investieren Sie in ruhigen Zeiten in ein erfolgreiches Issue Management, damit Sie für einen möglichen Sturm gewappnet sind.