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31. Oktober 2022
Wann haben Sie sich als Chef oder Chefin zum letzten Mal bei Ihren Mitarbeitenden bedankt? Nicht am Weihnachtsanlass, sondern zwischendurch. Wann haben Sie das letzte Mal gelobt und die Arbeit nicht einfach als selbstverständlich entgegengenommen? Ein Danke oder ein Lob löst mehr aus, als wir uns oft bewusst sind.
Klar, die Mitarbeitenden eines Unternehmens haben einen Vertrag unterschrieben und sich zur Arbeit im Unternehmen verpflichtet. Dafür erhalten sie den entsprechenden Lohn. Man kann also erwarten, dass sie sich einsetzen und entsprechend liefern. Aber sind Sie sich bewusst, dass bereits ein nettes Wort oder ein fröhliches Lächeln reicht, um einen durchschnittlichen Arbeitstag zu einem guten zu machen und sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Motivation erheblich steigert?
Experiment mit Studierenden
Prof. Dr. Nick Zubanov von der Universität Konstanz und Nicky Hoogveld vom niederländischen Ministry of Economic Affairs haben mit holländischen Studierenden ein Experiment durchgeführt. In einer Gruppe wurden etwa 30 Prozent der Studentinnen und Studenten für ihre guten Leistungen gelobt, unerwartet und vor allen Mitstudierenden. In der anderen Gruppe wurde nicht gelobt. Die Studierenden, die mitbekamen, dass man für gute Leistungen gelobt wird, strengten sich für die nächsten Prüfungen mehr an und ihre Leistungen stiegen deutlich. Bei der anderen Gruppe änderten sich die Resultate nicht. Ein Lob hatte nicht nur zur Folge, dass sich die einzelnen Studentinnen und Studenten besser fühlten, sondern auch, dass sich die anderen der Gruppe mehr anstrengten. Denn auch sie wollten zur Gruppe der Gelobten gehören. Es ist klar, dass es beim Loben nicht nur um Leistungssteigerung geht, aber: «Berechtigtes Lob zur rechten Zeit wird nicht nur als Belohnung empfunden, sondern führt auch zu mehr Freude an der Arbeit. Wer mit seiner Arbeit zufrieden ist, identifiziert sich mehr mit seiner Aufgabe, macht weniger Fehler, bringt sich besser ein. So haben am Ende alle etwas davon, wenn nach Möglichkeit jeder einmal gelobt wird», erklärt Dr. med. Andreas Botzlar, Oberarzt aus Murnau in Deutschland.
Was bedeutet das für die interne Kommunikation?
Wenn jemand gelobt wird, wird im Gehirn Dopamin ausgeschüttet, was auf die Emotionen einen positiven Einfluss hat. Die Person fühlt sich gut, Lernen und Arbeiten machen Spass. Wenn also Führungskräfte – aber auch Mitarbeitende untereinander – wertschätzend miteinander umgehen, motiviert das jeden einzelnen für seine Arbeit und fördert den Leistungswillen und das Vertrauen untereinander. So können schon kleine Formulierungs-Änderungen in der internen Kommunikation, z. B. in E-Mails, Newslettern, Mitteilungen auf dem Intranet oder in Sitzungen, Wunder bewirken. Wie hat Mark Twain so schön gesagt: «Von einem richtig guten Kompliment kann ich zwei Monate leben.»
6 Tipps für eine wertschätzende Kommunikation in der internen Kommunikation
Wertschätzende Kommunikation ist in der internen Kommunikation, im Umgang mit Ihren Mitarbeitenden und für deren Motivation sehr wichtig. Und sie ist trainierbar. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: 044 520 15 09. Wir unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg zur wertschätzenden Kommunikationskultur.
Die Autorin Claudia Jenni ist Co-Founder und Managing Partner der Kommunikationsatelier GmbH, einer Zwei-Frauen-Agentur in Zürich für Unternehmenskommunikation, Organisationsberatung und Arbeit mit Führungskräften und Teams.
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